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Lead Management im digitalen Zeitalter: Effektives Lead Nurturing für nachhaltige Kundenbeziehungen

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Strategisches Lead Management ist der Schlüssel zum Erfolg für Marketing und Vertrieb.  Überall dort, wo potenzielle Käufer identifiziert, als Leads generiert und in einem systematischen Prozess weiter qualifiziert werden, kommt Lead Management zum Einsatz. Was sich im Detail dahinter verbirgt, wofür es benötigt wird und wie ein effektives System aufgebaut und im Unternehmen integriert werden kann, wird in diesem Beitrag erläutert.

Inhaltsverzeichnis

Definition: Was ist Lead Management?

Lead Management umfasst alle strategischen Methoden, Prozesse und Maßnahmen, um:

  • Aufmerksamkeit für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erzeugen.
  • Interesse für Angebote zu wecken und auf freiwilliger Basis Informationen von potenziellen Kunden zu erhalten.
  • Potenzielle Kunden in Käufer oder in Besteller zu konvertieren.

Daten unterschiedlichster Art können zu Leads werden, z.B. eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, ein Firmenname, Unternehmensdaten oder der Name eines Ansprechpartners und ähnliche Kontaktanbahnungen.

Die drei oben beschriebenen Prozesse der Leadgenerierung laufen in der Regel abteilungsübergreifend in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Informationstechnik ab. Ziel ist es, alle in diesen Abteilungen vorhandenen Kundeninformationen zu einem Gesamtbild zusammenzufügen, um Verkaufspotenziale zu identifizieren.

Die Definition von Lead Management im B2B-Marketing ist primär auf die Gewinnung qualitativ hochwertiger Leads ausgerichtet. Im B2C-Bereich steht eher die Quantität der Leads im Vordergrund und wird anderen Zielen untergeordnet. Das liegt vor allem daran, dass es hier in der Regel schneller zu Konversionen kommt.

Der Einsatz einer effektiven Lead Management Strategie erhöht in beiden Fällen die Anzahl der Leads und nutzt die unternehmensinternen Ressourcen besser aus. Dabei setzen moderne Lead Management Systeme digitale Werkzeuge zur Prozessautomatisierung und schließlich zur Erfolgsmessung ein.

Das kann Lead Management leisten:

  • Kontakte generieren
  • Kontakte qualifizieren
  • Online-Verhalten von potenziellen Kunden erkennen
  • Eventuellen Käufern Entscheidungshilfen durch interessanten Mehrwert liefern
  • Response-Raten optimieren

Vom klassischen Outbound-Marketing zum modernen Lead Management

Outbound Marketing war gestern - Inbound Marketing mit Lead Management ist heute. Die klassischen Methoden der Neukundengewinnung wie Werbebriefe, Zeitungsanzeigen, Radio-, Kino- und Fernsehwerbung, Plakataktionen etc. gehören immer mehr der Vergangenheit an. Diese klassischen Akquisitionsformen wurden und werden vielfach als lästig empfunden und unterliegen zudem sehr hohen Streuverlusten. Mit dem sogenannten „Gießkannenprinzip“ ist es ein glücklicher Zufall, potenzielle Kunden genau in dem Moment zu erreichen, in dem eine Kaufentscheidung ansteht.

Allerdings gibt es auch einige klassische Ansätze im B2B-Bereich, die immer noch funktionieren: So können Besucher von Fachmessen durch eine herausragende Unternehmenspräsentation leicht zu Interessenten und durch den Einsatz gut geschulter Mitarbeiter schnell zu potenziellen Kunden werden. Ähnlich erfolgreich kann die Kundenansprache auf Kongressen, Tagungen oder Events verlaufen.

Um neue Käuferschichten anzusprechen, haben sich die Marketing- und Vertriebsansätze im digitalen Zeitalter jedoch auch stark verändert.

Inbound-Marketing mit modernem Lead Management nutzt das Internet, um beispielsweise auf eigenen Websites und Social-Media-Kanälen interessante und für eine bestimmte Klientel entscheidende Informationen bereitzustellen. Daher ist es für die Lead Management Strategie von großer Bedeutung, gute Positionen in der organischen Suche von Suchmaschinen zu belegen.

Das digitale Zeitalter macht es potenziellen Kunden leicht, sich vor einer Kaufentscheidung zu informieren und auch Bewertungsportale zu Rate zu ziehen. Entsprechend muss auch hier die Aufbereitung der Inhalte an die anvisierte Buyer Persona angepasst werden. Eine gut informierte Zielgruppe findet dann im Idealfall - so die Idee des Inbound-Marketings - quasi von selbst den Weg zum passenden Produkt oder zur Dienstleistung ihrer Wahl.

Ein ganzheitliches Lead Management ist in der Lage, potenziellen Kunden nahezu ohne Streuverluste nur die Informationen zukommen zu lassen, die ihren aktuellen Bedürfnissen entsprechen. So werden diese Kaufinteressenten im Laufe der Customer Journey Schritt für Schritt für den eigentlichen Verkaufsabschluss qualifiziert.

Zur Generierung und Qualifizierung neuer Kontakte stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Suchmaschinenmarketing (SEO)
  • Content Marketing
  • Aufklärende und weiterführende Landingpages
  • Checklisten, White Paper, E-Books, Webinare, Case Studies
  • Soziale Netzwerke (Xing und Linkedin im B2B-Bereich)
  • Umfragen
  • Gratis-Tools und kostenlose Testversionen 
  • Verkaufsmaterial (kostenlose Produktmuster) 
  • Verlosungen
  • E-Mail-Marketing, Newsletter
  • Einkauf von Leads
  • Paid Kampagnen (Google, LinkedIn, Facebook)
  • Native Advertising
  • On - und Offline Veranstaltungen (Messen, Seminare, Webinare)

Welche Unternehmen sollten Lead Management nutzen?

Der Aufbau eines Lead Managements ist für alle Unternehmen interessant, die in erster Linie schneller wachsen wollen als ihre Wettbewerber. Aber auch für Unternehmen in wachstumsstarken Branchen, die aktiv Neukunden generieren müssen, um ihren Kundenstamm sukzessive auszubauen, ist ein strategisch angelegtes Lead Management unverzichtbar.

Darüber hinaus ermöglicht Lead Management die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Dienstleistungsangeboten. Denn qualitativ hochwertige Leads lassen sehr genaue Rückschlüsse auf die Bedürfnisse der Kunden zu. Sie haben ein gesteigertes Interesse daran, dass sich eine bestimmte Dienstleistung oder ein Produkt am Markt etabliert? Über Kampagnen können Inhalte gezielter ausgespielt werden - so erreichen die Informationen genau diejenigen, für die sie wirklich relevant sind. Und das wiederum erhöht die Chance, aus einem Lead einen zahlenden Kunden oder sogar Stammkunden zu machen.

Werden erklärungsbedürftige Dienstleistungen oder Produkte im B2B-Bereich angeboten, kann die Zeitspanne bis zur Kundenentscheidung etwas länger sein. In diesen Fällen ist ein funktionierendes Lead Management sowohl für das Marketing als auch für den Vertrieb eine sinnvolle Unterstützung.

Für den Aufbau eines unternehmensinternen Systems sind zwei Zahlenwerte entscheidend: Erstens, wie viele Leads pro Monat neu gewonnen werden sollen und zweitens, wie viele Leads sich bereits in der Datenbank befinden. Ab etwa 5.000 Leads halten Experten ein Lead Management System für eine lohnende Investition. Aber natürlich profitieren auch kleinere Unternehmen von einer systematischen Leadmanagement-Strategie.

Leads über Content Marketing gewinnen

Im Kontrast zum traditionellen analogen Marketing, bei dem Informationen hauptsächlich per Post verschickt wurden, werden heute relevante Inhalte für Interessenten durch SEO-optimierten Content bereitgestellt und über Suchmaschinen gefunden. Dabei kommen beispielsweise Webinare, E-Books, Pillar-Pages, Videos, Blog-Artikel oder Whitepaper zum Einsatz.

Bei manchen dieser Inhaltsvarianten ist für den User keine Registrierung erforderlich, bei anderen hingegen ein Eintrag mit persönlichen Daten. Je gehaltvoller die kostenlosen und nutzerorientierten Inhalte ausfallen, desto größer ist die Aussicht, dass ein Interessent sie anfordert – und Daten von sich zur Verfügung stellt.

Als Incentive können auch Gutscheine, Preise aus Gewinnspielen, Rabattcodes, Produktproben, Freikarten und andere Aktionen zum Einsatz kommen. Im Gegenzug erhält der Werbetreibende für ihn relevante Kundendaten.

Das gegenseitige Geben und Nehmen macht diese Form der Leadgenerierung für beide Seiten zur Win-Win-Situation. Denn nun kann der Anbieter den Kunden zielgerichtet so lange bewerben, bis er als Sales Qualified Lead an den Vertrieb zum Verkaufsabschluss weitergegeben werden kann.

Aber Vorsicht: Das Internet ist heutzutage überfüllt mit Informationen und Inhalten. Das Aufkommen verschiedener KI-Tools, die sowohl bei der Erstellung als auch bei der Verbreitung von Content unterstützen, hat dafür gesorgt, dass die Content-Produktion immer weniger mit einem enormen Zeitaufwand verbunden ist. Umso wichtiger ist es, wirklich hochwertige und für die Zielgruppe interessante Inhalte zu kreieren, für die es sich auch wirklich lohnt, die eigenen Daten zu hinterlassen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der mit dieser Entwicklung einhergeht, ist die Entwicklung von KI-ChatBots, die die im Internet verfügbaren Inhalte nutzen, um Antworten zu generieren. Warum sollten Nutzer Ihre Blogeinträge lesen, wenn all die darin enthaltenen Informationen einfach durch die Eingabe einer Frage an anderer Stelle "ausgespuckt" werden können? Vielleicht ist es an der Zeit, über eine Gated Content Strategie nachzudenken, um sicherzustellen, dass Ihre auf Erfahrung basierenden, tiefgreifenden Erkenntnisse wirklich nur die Nutzer erreichen, die sich dafür angemeldet haben.

 

Wie funktioniert der Lead Management-Prozess?

Um den Lead Management-Prozess plastisch darzustellen, hat sich neben dem Flywheel der All-in-one-Plattform HubSpot (bei dem der Kunde ins Zentrum aller Sales-, Marketing- und Service-Aktivitäten gerückt wird) allgemein der sogenannte Verkaufstrichter (Sales Funnel) als Orientierung bewährt. Er gliedert sich in mehrere Stufen von dem Erregen der Aufmerksamkeit potenzieller Kunden bis hin zum tatsächlichen Kauf. Auf jeder Stufe beeinflusst zielführender Content die Entscheidung des potenziellen Kunden.

Entlang dieser Stufen sind auch die einzelnen Schritte des Lead-Management-Prozesses konzipiert:

Schritt 1: Interessenten gewinnen

Ein potenzieller Neukunde zeigt im Internet Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung. In dieser Phase der Kaufentscheidung möchte der Interessent erst einmal nur Informationen sammeln. Leadgenerierung hat die Aufgabe, Leads in hoher Qualität zu identifizieren und für den Anbieter zu gewinnen. Dabei können White Paper, interessante Beiträge, Videocontent oder Podcasts ein tieferes Interesse erzeugen. Nervige Werbung dagegen wird den User eher vertreiben.

Er entscheidet jetzt selbst über eine eventuelle Interaktion und hinterlässt dem Anbieter freiwillig seine Kontaktdaten. Diese dienen dem Unternehmen zum weiteren Dialogaufbau. Mit der Entstehung einer großen Kundendatenbank durch den Eintrag in einen Unternehmens-Newsletter, die Erstregistrierung auf einer Webseite, Gewinnspiele, Coupons und Rabattgutscheine ist das erste Ziel der Leadgenerierung erfolgreich verlaufen. Das weiterführende Interesse des potenziellen Kunden ist geweckt, seine Kontaktdaten liegen vor.

Schritt 2: Kontakte pflegen
Im zweiten Schritt geht es darum, die nächste Stufe des Lead Management-Funnel zu erreichen. Der erfolgreich generierte Lead und der Eintrag in die Datenbank bedeuten noch keinen zum Kauf bereiten Kunden. Zunächst muss der Interessent mit den richtigen Werbemitteln und Informationen zum passenden Zeitpunkt versorgt werden. Dabei ist es extrem wichtig, den Content auf die jeweilige Customer Journey abzustimmen, in der sich der Kunde befindet.

In diesem Teil des Verkaufstrichters findet die Qualifizierung des Leads hin zu einem umsatzreifen Käufer statt. Dieser Prozess wird als Lead-Nurturing bezeichnet, was so viel bedeutet wie „Kontaktpflege“. Das Ziel ist es, qualifizierte Leads herauszuarbeiten. Denn durch sie erhoffen sich Unternehmen bessere und kürzere Konversionprozesse sowie einen bestmöglichen Return on Investment. Eine Marketingabteilung kann das beispielsweise durch Demos oder persönliche Beratung erreichen.

Schritt 3: Leads analysieren
Die dritte Stufe des Verkaufstrichters widmet sich dem Lead-Scoring. Das bedeutet, herauszufinden, wie interessant der Kontakt hinsichtlich eines Verkaufsabschlusses ist. Im Scoring-Prozess werden die Weiterentwicklung des Kundenprofils sowie die Reaktionen auf die Marketingaktivitäten gemessen und nach bestimmten Qualitätsfaktoren bewertet. Idealerweise beteiligen sich Marketing und Vertrieb gemeinsam an dieser Stufe. Die Ermittlung des Scores ist auf zwei Arten möglich:

  • Explizites Scoring
    Das explizierte Scoring findet auf Basis der aktuellen Daten statt, die der Interessent bzw. der Lead selbst übermittelt hat. Dazu gehören zum Beispiel geografische Informationen oder Aufgabenbereiche.
  • Implizites Scoring
    Das implizite Scoring wertet das Verhalten aus. Neben der Anzahl der Besuche auf der Website des Unternehmens sind hier die vorangegangenen Interaktionen, eventuelle Downloads und Einsendungen von Formularen relevant
Schritt 4: Interessenten weiterleiten und Verkauf abschließen
Im letzten Schritt, dem Lead Routing, wird der einstige Interessent und spätere potenzielle Kunde an den Vertrieb übergeben. Hier wird anhand der vorliegenden Kundendaten eine Strategie entwickelt, die den Kunden zu einem tatsächlichen Käufer macht.

Nach Kaufabschluss setzt das Lead Management CRM ein. Je besser Unternehmen das Kundenbeziehungsmanagement gestalten, umso eher werden sie Neukunden an sich binden.

Hinweis: Die Trichtermethode funktioniert nur, sofern die Unternehmensbereiche Marketing und Vertrieb zielgerichtet und nahtlos zusammenarbeiten. Die Mitarbeiter beider Gruppen müssen gemeinsame Anforderungen und Ziele entwickeln, sowie die entsprechenden Vorgehensweisen abklären.

Schritt 5: Geeignete Leads herausfiltern
Eine Lead Management-Software macht es möglich, exakt diejenigen Leads herauszufiltern, die ein großes Interesse haben und nahezu perfekt in die Kunden-Zielgruppe passen. Das so genannte Lead-Scoring erstellt ungefähr passende Profile aller Leads. Dadurch können sie objektiv miteinander verglichen und hinsichtlich Eignung für den Vertrieb eingestuft werden.

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Wie wird ein Lead Management-Prozess erfolgreich implementiert?

Viele Unternehmer verwenden inzwischen die eigene Webseite als Leadgenerierungs-Maschine. Sie stellen kostenlosen Mehrwert über Downloads von Guides, Whitepaper und Checklisten gegen Angabe persönlicher Daten zur Verfügung.

Spätestens an dieser Stelle beginnt der Lead Management-Prozess – wenn die vorangegangenen Maßnahmen nicht umsonst gewesen sein sollen. Für die Implementierung eines Lead Managements müssen folgende Überlegungen angestellt werden:

  • Marketing Automation und CRM: Welche Lead Management-Software passt zur eigenen Organisation und wer kann diese bedienen?
  • Leadgenerierung: Wie kann die eigene Website strategisch genutzt werden, um Leads zu generieren? Wie sieht die Sales Strategie im Detail aus?
  • Wer wird als Lead qualifiziert: Nicht jeder Lead wird Kunde werden. Unter den Kontakten sind vermutlich auch Mitbewerber, Studenten oder Personen, die nicht passen.
  • Leads kontaktierten: Wer stellt den ersten Kontakt her und mit welchem Ziel?
  • Leads weiter entwickeln: Mit welchen Aktionen können noch unentschlossene Kunden überzeugt werden?
  • Schnittstelle Marketing und Vertrieb: Wie und wann werden Leads vom Marketing an den Vertrieb übergeben? Welche Schnittstelle führt in welches Lead Management-CRM-System?
  • Vertriebsunterstützung: Welchen Content und welche Tools braucht der Vertrieb, um Leads zu zahlenden Käufern weiter zu entwickeln?

Marketing Automation und CRM
Soll Lead Management professionell genutzt werden, ist eine automatisierte Leadgenerierung beziehungsweise ein CRM-System von entscheidender Bedeutung.

Leadgenerierung
Die eigene Website als Leadgenerierungsmaschine zu gebrauchen, ist eine der nachhaltigsten Praktiken der Leadgenerierung. Werden beharrlich Inhalte auf der eigenen Webseite veröffentlicht, die Interessenten suchen und unter Angabe von persönlichen Daten downloaden können, dann läuft die Leadgenerierung.

Lead Qualifizierung / Lead Scoring
Nicht alle generierten Leads sind passende Leads. Verwertbare Leads werden qualifiziert, unpassende herausgefiltert. Bei einer geringen Zahl an Leads ist die Qualifizierung per Hand am besten. Bei größeren Mengen lohnt sich ein automatisiertes Lead-Scoring. Die Qualifizierung per Hand ist viel schneller erfolgreich, da die Marketing Automation-Software erst einmal über einen längeren Zeitraum für das automatische Lead-Scoring Daten sammeln muss.

Leads weiterentwickeln (Lead Nurturing)
Braucht ein Lead noch Zeit bis zu einer Kaufentscheidung, erhält er einen automatisierten Workflow. Über diesen Weg bekommt der Lead mehrere Male gezielt Informationen als Entscheidungshilfe. Dadurch wird zum einen eine gewisse Regelmäßigkeit geboten, zum anderen ist durch die gewonnenen Informationen eine zielgerichtete Planung der nächsten Schritte möglich

Schnittstelle Marketing und Vertrieb
Essenziell für das Funktionieren des Lead Managements ist die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb. Beide Unternehmensbereiche müssen gemeinsam einzuhaltende Regeln für den korrekten Umgang mit Leads aufstellen, damit Vertriebsmaßnahmen wirken können.

Werden Leads zu früh an den Vertrieb weitergereicht und wird zudem Druck aufgebaut, verscheucht das den Lead – oder der Vertrieb ist frustriert, weil er Leads kontaktiert, die noch nicht kaufbereit sind. 

Vertriebsunterstützung (Sales Enablement)
Ist die Übergabe an den Vertrieb reibungslos verlaufen und sind Marketing Automatisierung und CRM bereits im Einsatz, ist zu überlegen, wie der Vertrieb mit Content und Tools unterstützt werden kann, damit es zum Kaufabschluss kommt.

  • Unterstützung mit Content: Videos, Case Studies, Podcasts, E-Mail-Templates, Whitepaper, Produktfolder, etc.
  • Unterstützung mit Tools: Prospecting Tool, Meeting Tool, Deal Management Tool, etc.

Integration von CRM und Lead Management

Die Integration eines CRMs für das Lead Management ist ein entscheidender Schritt, um die Effektivität und Effizienz der Marketing- und Vertriebsprozesse zu maximieren. Mit einem CRM-System wie HubSpot lassen sich nicht nur sämtliche Kundendaten zentral verwalten, sondern auch die Automatisierungsfunktionen gezielt einsetzen, um die Interaktion mit potenziellen Kunden zu optimieren.

Durch die Verknüpfung von CRM und Lead Management Strategie können Unternehmen nahtlos von der Leadgenerierung über die Leadqualifizierung bis hin zur Lead-Nurturing-Phase arbeiten. Die gesammelten Daten und Interaktionen mit den Leads werden automatisch erfasst und ausgewertet - so lassen sich deutlich einfacher die richtigen Maßnahmen zur Lead-Weiterentwicklung ergreifen.

Das hilft Unternehmen auch bei der Durchführung personalisierter Marketingkampagnen und Vertriebsaktivitäten, um die Kundenbindung zu stärken und den Umsatz zu steigern. Automatisierungsfunktionen ermöglichen es, die richtigen Inhalte zur richtigen Zeit an die richtigen Interessenten zu senden, um sie gezielt zu überzeugen und schließlich zu Kunden zu machen.

Durch die Integration eines CRMs und die Etablierung einer Lead Management Strategie schaffen Unternehmen eine effektive und effiziente Arbeitsweise, die es ermöglicht, alle Prozesse zu optimieren und den Return on Investment zu maximieren.

Automatisierung im Lead Management

Die Automatisierung spielt im modernen Lead Management also eine zentrale Rolle.  Vor allem, da sie es Unternehmen ermöglicht effizienter und zielgerichteter mit potenziellen Kunden zu interagieren. In nahezu jedem Prozess des Lead Managements kann die Automatisierung Zeit sparen, bei der Optimierung der Maßnahmen helfen und die Effektivität einzelner Maßnahmen steigern.

Das bezieht sich nicht nur auf die automatische Kontakterstellung und Segmentierung im Rahmen der Lead Generierung, die automatisierte Bewertung einzelner Leads oder Workflows, die Kontaktsegmenten für sie relevante Informationen und Angebote zukommen lassen. Bei nahezu jedem Aspekt des Lead Managements erlaubt die Automatisierung schnellere und verlässlichere Abläufe.

Das gilt beispielsweise auch für das Lead Routing. Denn selbst die Zuweisung von Leads an die entsprechenden Vertriebsmitarbeiter oder Teams kann basierend auf im Vorfeld definierten Kriterien wie beispielsweise der geografischen Lage automatisch erfolgen. So lässt sich einfach und unkompliziert sicherstellen, dass die Leads immer beim richtigen Ansprechpartner landen - ganz gleich, ob es um 5 oder 500 Leads geht.

Die Automatisierung im Lead Management mit modernen Softwarelösungen wie beispielsweise HubSpot ist in modernen Unternehmen also ein unverzichtbares Werkzeug, um die reibungslose Interaktion mit potenziellen Kunden zu erleichtern, die Effektivität der Marketing- und Vertriebsprozesse zu optimieren und dabei Zeit zu sparen.

Erfolgsmessung im Lead Management

Wie erfolgreich das lead Management ist, lässt sich anhand unterschiedlicher Kennzahlen messen. Die zentralen Parameter für den Erfolg des Lead Managements sind die folgenden:

  • Conversion Raten: Die Conversion Rate gibt Auskunft darüber, wie viele Leads tatsächlich zu zahlenden Kunden werden. Eine hohe Conversion Rate deutet also darauf hin, dass die Leadgenerierung und -qualifizierung effektiv ist und die Marketing- und Vertriebsstrategien greifen. Es können aber auch weitere Conversions betrachtet werden, um Fehlerquellen genau zu identifizieren. So kann es je nach Unternehmen und definierten Klassifizierungen auch interessant sein, einen Blick auf die Konvertierung von MQL (Marketing Qualified Lead) zu SQL (Sales Qualified Lead) zu werfen. Durch eine solche tiefergehende und kleinteiligere Analyse können Problemfelder besser aufgedeckt werden. Das erlaubt es Maßnahmen und Prozesse anzupassen und zu optimieren.
  • Lead Qualität: Auch die Qualität der Leads ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Lead Managements. Denn es ist nicht einfach nur wichtig viele Leads zu generieren, sondern auch sicherzustellen, dass diese qualitativ hochwertig sind. Qualifizierte Leads sind diejenigen, die ein echtes Interesse an den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen haben und daher wahrscheinlicher zu zahlenden Kunden werden. Eine genaue Lead-Qualifizierung hilft dabei, Ressourcen effizienter einzusetzen und die Conversion-Raten zu steigern.
  • Generierter Umsatz: Genau dieser Aspekt ist schlussendlich das Ziel des Lead Managements. Durch die erfolgreiche Generierung, Qualifizierung und Weiterentwicklung von Leads sollte letztendlich ein messbarer Umsatz generiert werden. Daher lässt sich auch die Effektivität des Lead Managements vom generierten Umsatzes ableiten. Denn natürlich verweißt der durch die Leads generierte Umsatz direkt auf die Qualität der Leads und die Effektivität der Marketing- und Vertriebsstrategien. Ein kontinuierliches Monitoring des Umsatzes ermöglicht es, den Erfolg des Lead Managements zu bewerten und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Fazit

Der Begriff Lead Management klingt im ersten Moment komplizierter, als er ist. Die klassischen Methoden sind durch die Digitalisierung ineffizient geworden. Deshalb müssen bei der Generierung von Leads neue Wege gegangen werden. Ein kompetentes Lead Management ersetzt die analogen Strategien bei der allgemeinen Kundengewinnung. Neben Produkten und Dienstleistungen spielen dabei viele individuelle Details und Maßnahmen eine Rolle.

Die Implementierung einer Lead Management-Software verursacht zwar Kosten, die aber als lohnende Investition verstanden werden sollten. Denn letztendlich liefert das Lead Management beim richtigen Einsatz von Content, Werkzeugen und Prozessen mehr qualifizierte Leads und Produktivität. Zusätzlich steigert es langfristig die Effizienz von Marketing und Vertrieb und verbessert damit den Umsatz, den Gewinn und nicht zuletzt den Wert eines Unternehmens.

Haben Sie Fragen zum Lead-Management in Ihrem Unternehmen oder zu CRM? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Unser Team von CRM-Experten unterstützt Sie bei Ihrem individuellen Anliegen und beantwortet Ihre Fragen gerne und mit hoher Kompetenz.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Lead Management

Was ist Lead Management?

Lead Management bezeichnet den Prozess der Erfassung, Qualifizierung, Pflege und Weiterentwicklung potenzieller Kunden (Leads). Es umfasst Aktivitäten wie Lead-Generierung, -Scoring, -Nurturing und die Übergabe qualifizierter Leads an den Vertrieb.

Warum ist Lead Management wichtig?

Lead Management ist wichtig, um potenzielle Kunden effektiv zu identifizieren, zu qualifizieren und in zahlende Kunden umzuwandeln. Es optimiert den Vertriebsprozess, steigert die Effizienz, fördert die Kundenbindung und erhöht letztendlich den Umsatz.

Welche Vorteile bietet Lead Management?

Lead Management bietet zahlreiche Vorteile, wie die Fokussierung auf qualifizierte Leads, eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb, die Automatisierung von Prozessen, eine höhere Konversionsrate und die Möglichkeit, personalisierte Kundenerlebnisse zu schaffen.

Wie generiert man qualifizierte Leads?

Qualifizierte Leads können durch verschiedene Methoden generiert werden, wie Content-Marketing, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Social-Media-Marketing, Webinare, Veranstaltungen, Landing Pages und gezielte Werbekampagnen. Es ist wichtig, relevante Inhalte und Angebote anzubieten, um potenzielle Kunden anzuziehen und ihre Kontaktdaten zu erfassen.

Wie kann man Leads effektiv pflegen und weiterentwickeln?

Leads können effektiv gepflegt und weiterentwickelt werden, indem man ihnen relevante und wertvolle Informationen zur Verfügung stellt, sie regelmäßig kontaktiert, personalisierte E-Mails sendet, Lead-Nurturing-Kampagnen durchführt und automatisierte Workflows verwendet, um sie entlang der Customer Journey zu begleiten.

Welche Rolle spielen Automatisierung und Technologie im Lead Management?

Automatisierung und Technologie spielen eine entscheidende Rolle im Lead Management, da sie die Effizienz steigern, repetitive Aufgaben automatisieren, Lead-Scoring und -Nurturing ermöglichen und eine nahtlose Integration von CRM-Systemen ermöglichen.

Wie integriert man CRM-Systeme in das Lead Management?

CRM-Systeme werden in das Lead Management integriert, indem sie als zentrale Plattform für die Verwaltung, Verfolgung und Kommunikation mit Leads dienen. Sie ermöglichen die Speicherung von Kontaktdaten, das Tracking von Interaktionen, die Segmentierung von Leads und die Verbindung mit Marketing- und Vertriebsaktivitäten.

Welche Metriken und KPIs sollten im Lead Management beachtet werden?

Im Lead Management sollten Metriken wie Conversion-Raten, Lead-Qualität, Lead-Scoring-Ergebnisse, Lead-Nurturing-Effektivität und die Anzahl der generierten zahlenden Kunden beachtet werden. Diese Metriken geben Einblicke in den Erfolg der Lead-Management-Strategie.

Welche Best Practices und Tipps gibt es für ein erfolgreiches Lead Management?

Ein erfolgreiches Lead Management erfordert eine klare Definition von Zielgruppen, die Nutzung von datenbasierten Lead-Scoring-Methoden, die kontinuierliche Optimierung von Lead-Nurturing-Kampagnen, eine enge Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb, die Verwendung von Automatisierungstools und die regelmäßige Messung und Anpassung der Lead-Management-Strategie.